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Wir näherten uns dem Endspurt. Aber bevor wir uns ins Verkaufen und zurückreisen stürtzen wollten wir noch ein letzes Mal in unserem Van reisen. Also, was fehlte uns noch von der Südinsel? Der Süden, vor allem Milford Sound und die Catlins.

Mein erstes Herbstbild, und auch direkt im Regen…

Milford Sound soll eine der schönsten Gegenden ganz Neuseelands sein, dass mussten wir natürlich überprüfen, doch auf dem Weg dorthin gab es auch noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit. Zum Beispiel den Wanaka Tree, ein 80 Jahre alter Weidenbaum, der aus einem Weidenzaun gesprossen ist und nun seit 70 Jahren im Wasser steht. Außerdem stand Ostern vor der Tür, das wir wenigstens minimal wahrnehmen wollten.

Zu allererst durften wir feststellen, dass in Neuseeland zu Ostern kein Alkohol in Supermärkten zu kaufen ist. Sie haben echt ein Alkoholproblem hier. Aber wir wollten unser gerade verdientes Geld eh nicht gleich wieder loswerden. Wir hatten von unserer Chefin jeder ein Paket Schoko-Ostereier bekommen und uns dann im Supermarkt das Merkwürdigste Osterei, eine Kiwano, gekauft und gegessen. Ein pieksiges Vergnügen.. Und war es lecker? Hmm, naja es schmeckt wie Gurkengelee mit etwas Zitrone und Orange. Vielleicht gewöhnt man sich dran, aber vieleicht auch einfach nicht. ^^

Viel mehr gab es dann aber auch nicht zu erleben auf dem Weg nach Milford Sound. Queenstown kannten wir bereits. Wanaka war irgendwie wie Queenstown, eine kleine Skifahrerstadt. In Cromwell haben wir mal wieder einen der coolen Märkte von Neuseeland besucht, aber dann waren wir auch endlich in Lumsden. Der nächstmögliche Ort zu Milford Sound, in dem wir noch kostenlos übernachten durften. Und da Neuseeland ein Dorf ist, haben wir auf diesem Campsite Hendrik mit seiner Schwester und deren Freund getroffen und einen kleinen Spieletag in der Sonne veranstaltet. Sie hatten 7 Wonders mitgebracht, eins meiner Lieblingsspiele. 🙂

Am nächsten Morgen mussten wir dann super früh losfahren, da es bis Milford Sound durchaus noch einige Stunden Fahrt waren und unser Boot um 10 Uhr ablegte. Es war eine neblige Hinfahrt, aber schließlich, gerade als die Sonne über die Berge blickte, kamen wir an und machten, zur Feier des Tages leicht angeheitert, unsere himmlische Reise auf dem Wasser durch einen neuseeländischen Fjord. Wir hatten tatsächlich ein einzigartiges Erlebnis!

Wasserfälle fallen von riesigen Bergen in die das Boot direkt reingefahren ist, steile Felsen und natürlich wieder alles leuchtend grün. Anschließend sind wir, mit noch immer leuchtenden Augen zum „The Chasm“ einem beeindruckenden Strom gelaufen und schließlich noch zum Mirror Lake.

Nach diesem langen Tag ging es dann natürlich die gesamte Strecke wieder zurück, um uns am nächsten Morgen direkt in ein neues Abenteuer zu stürzen. Dies war übrigens eins meiner Liebsten:

Ich hatte bereits an der golden Coast festgestellt, dass ich großer Fan von Höhlen bin und in der Nähe sollte noch eine sein in der man 30 Minuten zubringen könne: Die Clifden Caves.

Mit voll aufgeladenen Batterien, Headlights, Taschenlampe, Handschuhen und guten Schuhen ging es in die Dunkelheit.

Der Eingang war eher unscheinbar, aber ein Schild zeigte deutlich, wir sind hier richtig. Den ersten Abschnitt klettert man eher auf Knien.

Dann kann man aufrecht durch mehrere beeindruckende Höhlen gehen, bis man auf einen Pool trifft, der einem den Weg versperrt. Wir hatten gelesen, dass man durch einen oder mehrere Pools laufen müsse, aber irgendwie haben wir es geschafft um diesen Pool drumherum zu klettern. Mit viel Herzklopfen! Als Belohnung endet man an einer Leiter. Es geht nach oben, aber vorbei ist es noch nicht. Erst kann man von hier oben einige Blicke in tiefe Löcher werfen in denen man Wasser rauschen hört…

… und dann folgen einige kleinere Pools, die man überklettern muss.

Für die kleine Ly doch auch eine Aufgabe. Alle viere von sich gestreckt, konnte ich dann aber doch in jeder Richtung etwas Halt finden und auch diese Pools ohne nass zu werden überwinden. Kurz darauf, und tatsächlich nach knappen 30 Minuten, waren wir draußen.

Wie aus einem Fuchsbau entkommen schaut es aus, als wir zurückblicken….

Südküste / Catlins

Nach diesem Erlebnis geht es weiter entlang der Südküste. Ich darf Muscheln sammeln und kann es natürlich nicht lassen diese riesigen Algen, die es hier überall gibt, zu begutachten und anzufassen. xD Und nur, um es nochmal zu betonen,es gibt hier wirklich viele riesen Algen! Sehr viele …

Immer auf der Suche nach gelbäugigen Pinguinen fahren wir weiter zu einem versteinerten Wald. Das war wieder ganz anders beeindruckend. Man konnte tatsächlich Holz und Baumstümpfe erkennen und anfassen!

Mit Pinguinen wurden wir leider nicht belohnt, aber dafür gab es einige weitere Wasserfälle mit wunderbaren Pfaden durchs Grüne.

Und wenn man dann an einem Strand entlangläuft und sich über den wunderschönen Regenbogen freut, einer der wenigen Vorteile bei dem schlechten Wetter, dass man im Herbst und Winter hier leider viel hat, gibt es jedes mal eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man einfach so auf einen Seelöwen trifft, der da so herumliegt… Erstmal ein Selfie! :-p

Wir ließen uns nicht abschrecken vom schlechten Wetter und unternahmen weitere Wanderungen auf der Suche nach diesen verflixten gelbäugigen Pinguinen. Doch wie wir inzwischen vermuten, haben wir die falsche Jahreszeit erwischt und sie sind fast alle versteckt in ihren Nestern weil sie sich mausern. Somit ergaben sich leider nur ein paar Herbstfotos und zu der Tiersammlung kam stattdessen ein Schmetterling dazu. 🙂

Nach den Catlins dachten wir jetzt war es das mit den besonderen Eindrücken der Südinsel, doch auf den letzten Metern nach Christchurch haben wir dann noch eine Piratenhalbinsel erkundet. Also eigentlich Maori, aber ich fand das ganze Feeling mit den Felsen und Buchten sehr piratig…

Stefan hat mir aber deutlich gemacht, dass hier doch vor allem Maori unterwegs waren… 😛

Zuletzt haben wir dann nochmal einen sehr touristischen Ort besucht, ein Strand an dem riesige Steineier liegen. Und da es ja kälter kaum werden kann, gab es zum Abschluss die größte Kugel Eis Neuseelands. Man bezahlt für eine Kugel ($4 = 2,33€) und bekommt automatisch zwei Sorten riesieger monster Kugeln! Ein Wunder, dass sie auf dieser Eistüte überhaupt liegen geblieben sind. :-O

Mit diesen verrückten Bildern verabschiede ich mich. Es kommt dann aber noch ein letzter Beitrag von mir in Kürze.