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Moin!

Jetzt ist schon wieder Februar, aber ich bin im Dezember stehen geblieben und hatte von dem vielen Arbeiten berichtet… Im Dezember liegt ja jährlich auch noch etwas anderes an… Weihnachten… Das war für mich eine echte Herausforderung! Da mir das Thema wichtig ist, werde ich also dort fortfahren auch wenns schon wieder recht lange her ist…

Jetzt wird es wohl etwas Gefühlsduselig, aber so ist das eben mit mir…

Wir sind jetzt schon über ein halbes Jahr unterwegs und man merkt immer mehr, was einem so fehlt. Ich bin kein geborener Weltensegler. Ein Jahr reisen, okay, aber das genügt dann auch. Zu Weihnachten fehlen mir nicht nur die üblichen Dinge wie Freunde, Berlin, … sondern auch ganz besonders meine Familie.

Weihnachten ist für mich der Zeitpunkt im Jahr, an dem ich am meisten Zeit mit meiner Familie verbringe. Ich besuche meinen Bruder in seiner Werkstatt und bewundere seine neuen Kunstwerke, gehe mit Papa durch Buchläden und diskutiere, was für Bücher Mama gerade liest. Ärgere mich gemeinsam mit meiner Mutter darüber, dass sich Papa gerade die neuen CDs von seiner momentanen Lieblingsband gekauft hat, dann kaufe ich Geschenke mit Pascal und Jacky und quatsche stundenlang mit Steffi über alle Neuigkeiten aus Lübeck.

Vieles was nun ohne mich stattfindet und in meinem Kopf leuchten nur Fragen und Erinnerungen auf: Wer hilft dieses Jahr meiner Mutter mit den Spätzle? Wer fährt mit Papa Riesenrad? Wer kauft den jährlichen neuen Janoschkalender für Mama? Wer steckt täglich die Kerzen an den Baum? Wie komme ich an meine diesjährigen Mutzen? Finden wir einen Batman für unseren Weihnachtskranz? Wie feiert man Weihnachten ohne Familie?

Für alle die ich hier treffe scheint es so einfach zu sein. „Nächstes Jahr bin ich ja wieder zu Hause.“ „Wir machen uns einen gemütlichen Abend und ich rufe dann irgendwann mal zu Hause an.“ Und so weiter…

Ich habe eine großartige Familie und Weihnachten besteht bei uns aus wundervollen Traditionen. Um mir mein Weihnachten hier etwas erträglicher zu machen, versuchen Stefan und ich ein paar Traditionen nach Neuseeland zu bringen…

Zuerst besorgen wir uns einen Baum mit Kugeln und Licht. Schließlich hat auch Stefan seine Traditionen und dazu gehört das Baumloben. In den hiesigen Secondhandläden findet man eine Menge günstige Weihnachtsdinge. Nach dem $2 Baum mit Schmuck, finden wir noch Weihnachtsmützen für $1. Die Lichterkette für den Baum bekommen wir von Philipp und Jasmin. Wir kaufen einen kleinen Batman, der traditionsgemäß immer auf unserem Adventskranz steht, bei uns steht er vorne neben dem Tacho.

Weihnachten haben wir dann mit all unseren Freunden verbracht. Eigentlich wollten wir an den Strand fahren, aber es war, welch‘ Überraschung, Regen angesagt. Somit suchten wir dann einen Campsite mit einem Dach. Es wurde besser als ich befürchtet hatte. Wir haben uns gegenseitig beschenkt und hatte somit einiges an Geschenken unter unseren Minibäumen. Gespeist haben wir prächtig, jeder hat etwas mitgebracht und am Ende war der Tisch voll: Sushi, Wraps, Fish & Chips, viele Käsesorten mit Baguette usw.

Am nächsten Tag habe ich dann Kässpätzle für alle gekocht. Wobei eigentlich Philipp die meiste Arbeit hatte, denn er hat mir die meisten Spätzle gepresst. :thumbs_up: 🙂

Auf mein Lieblingsgericht, flambierte Ente wollte ich auch nicht verzichten, und somit haben wir am 27. eine Ente auf das CampBBQ geworfen und dazu Organgensoße, Gemüse und Nudeln bereitet. Das Original mit Klößen ist zwar besser, aber der Ersatz hat’s doch sehr getroffen!

Es war somit am Ende doch ein sehr rundes schönes Fest! Aber ich freue mich schon sehr auf das nächste, dass wieder ganz normal, traditionell zu Hause stattfindet! 🙂