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So jetzt sind wir im Van angekommen, worüber ich in diesem Beitrag aber nichts schreiben werde… aber das bedeutet für uns: seltener Empfang und seltener Internet, und somit müssen wir immer in irgendeine Bibliothek um im WLAN einen Beitrag hochzuladen und unsere Geräte mal wieder voll aufzuladen.

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Nach dem Kongress und dem kurzen Zwischenstopp in Queenstown, ging es wie geplant zuerst mal nach Auckland ein Auto kaufen. Wir hatten etwas hin und her überlegt, mussten aber schließlich feststellen, dass ein Van zum wohnen, das beste und tendenziell günstigste ist für uns. Hier gibt es kaum Züge und um an all die versteckten Orte zu gelangen gibt es dann auch keinen Fernbus. Außerdem sparen wir uns eine Menge Hostelkosten, den im Van wohnen ist oft umsonst.
Hier gibt es enorm viele kostenlose Campingplätze, allerdings darf man dort meistens nur campen, wenn der eigene Van Self Contained ist. Dass heißt, dass wir ein eigenes WC, ein Spülbecken mit Frisch und Abwasserkanistern haben.
So fing also die Suche an… in ein paar Wochen geht die Saison los, d.h. immer mehr Backpacker kommen nach Neuseeland und wollen einen Van kaufen. Also schnell!

*…*

Naja so schnell dann auch nicht… Natalie (Stefans Mitbewohnerin) ist zufällig gerade jetzt für einen Monat mit ihrer Mutter in Neuseeland. Das wollen wir natürlich nicht verpassen und treffen sie daher in Rotorua. Dort wohnt nämlich Darren (ehemaliger Mitbewohner von Stefan) ein Neuseeländer bzw wie sie hier heißen ein Kiwi. Darren ist wohl der coolste Kiwi den ich kenne, er hat einige Zeit in Berlin gewohnt und kennt daher Stefan, außerdem spricht er sehr gut deutsch und auch Maori, wir können also sehr bunt kommunizieren. Er ist schon durch ganz Neuseeland gewandert und kennt daher überall die besten Orte aber natürlich vor allem rund um Rotorua! Rotorua ist nämlich umgeben von heißen Quellen und dort hat er uns hingeführt.
Gleich am ersten Tag ging es los. Kurzes freudiges ‚Hallo!‘, endlich mal bekannte Gesichter zu sehen und dann sind wir allesamt (Natalie, ihre Mutter, Darren, Stefan und ich) ins Auto gesprungen und zu ‚Hot & Cold‘ gefahren.

*…*

Irgendwo im nirgendwo hält Darren an und sagt: „Wir sind da, am besten wir ziehen uns direkt am Auto um.“
Ich schaue aus dem Fenster und sehe vor allem Gebüsch und eine Brücke die wahrscheinlich über den Fluss führt. Als ich die Autotür öffne stelle ich fest, dass es recht stark nach faulen Eiern riecht. Es ist relativ kalt und ich bin etwas skeptisch ob ich nicht sofort erfieren werde, wenn ich mir hier meinen Bikini anziehe. Nun gut denke ich und beiße die Zähne zusammen.
Kurz darauf laufe ich im Bikini und Handtuch zur Brücke zu der die anderen bereits verschwunden sind. Es geht neben der Brücke eine kurze Treppe runter direkt zum Wasser und dort sitzen sie alle. Es scheint warm genug zu sein, da sie bis zum Hals im Wasser sind. Als ich auf der letzten Stufe angekommen bin und mein Handtuch abgelegt habe halte ich vorsichtig einen Fuß ins Wasser.. es ist warm! Es ist sogar sehr warm (wahrscheinlich so 38°)! Das ist total verrückt! Ich geselle mich zu den anderen ins Wasser und beschließe nie wieder zu gehen. Es ist wunderschön! Mitten im nirgendwo ist einfach ein Fluss mit warmen Wasser!
Doch nach einiger Zeit nehme ich meinen Wunsch zurück auf ewig hier zu bleiben, denn einen Nachteil gibt es dann doch: Es stinkt nach Schwefel! Schon in Rotorua konnte man den Geruch nach faulen Eiern wahrnehmen und hier sitzt man mitten in den stinkenden Wolken.
„Der Geruch geht nicht so schnell wieder raus.“ sagt Natalie: „Unser Van hat damals noch ewig nach Schwefel gerochen.“ 😀

Wir übernachten bei Darren zuhause und dürfen sogar noch an einem festlichen Barbecue teilnehmen mitsamt Familie und Freunden. Im Suff verspreche ich dabei Darren mit ihm morgen in einem See schwimmen zu gehen. Wenn es um Wasser und schwimmen geht, fällt es mir einfach sehr schwer nein zu sagen…

Am nächsten Tag gehen wir also mit Darrens um diesen See, den ‚blauen See‘, Familie spazieren und danach sind Darren und ich tatsächlich rein gegangen. Ich schätze das Wasser hatte so 15°… Was ganz anderes als die heißen Quellen, aber danach fühlt man sich super gesund, weil der Kreislauf so richtig in Schwung kommt! Der Rest von uns waren alles Warmduscher und haben sich nicht ins Wasser getraut. Waschlappen! 😛

Trotz des Geruchs bin ich großer Fan der ‚Hot Pools‘ und wir beschließen am nächsten Tag einen anderen aufzusuchen.
Dieses Mal geht es zu den ‚Waikite Valley Thermal Pools‘. Das ist ein richtiges Schwimmbad, allerdings komplett Outdoor und die Becken sind natürlich beheizt. Hier zahlt man $18 (9€) Eintritt und hat dafür aber gereinigtes Wasser, also kein Geruch mehr und Duschen. Der heißeste Pool hier hat tatsächlich 40°!
Und da die Welt so klein ist, treffe ich hier auf der anderen Insel Neuseelands tatsächlich auf andere Kongressteilnehmer. ^^

Für unseren dritten Tag mit Natalie, Katrin und Darren beschließen wir Richtung Schicksaalsberg (Herr der Ringe) zu fahren um dort am nächsten Tag wandern zu gehen. Auf dem Weg dorthin machen wir natürlich einen Zwischenstopp an der nächsten Thermalquelle: Butchers Pool.
Hier habe ich auch mal ein paar Bilder 😉
(Kostenlos und völlig einsam!)

Und nun von Tag vier noch ein paar Wanderfotos. Man beachte im Hintergrund den riesigen Schneehaufen, das ist der … oder auch einfach der Schicksaalsberg in den Frodo in Herr der Ringe den Ring reinwirft.

Natalie ist von dort aus dann mit ihrer Mutter weitergefahren und wir sind mit Darren zurück nach Rotorua um dann abends den Bus nach Auckland zu nehmen um mit der Van suche fortzufahren.

Natürlich sind wir auch hier nochmal an einem Hot Pool angehalten. Noch einmal bei dem ersten, der an einer Stelle mit einem kalten zweiten Fluss zusammenfließt. Ich habe diesen Schnittpunkt mit Darren mal ausgetestet und es ist echt cool, da man sich seine perfekte Temperatur ‚einstellen‘ kann. Stefan ist lieber bei den 37° geblieben.
Darren hat uns dann noch an ein ganz besonderes Phänomen geführt: heißen Matsch, und zwar kochend heiß! Das blubbert da ununterbrochen! Man konnte das leider ganz schlecht fotografieren..

 

Und zum Schluss hier noch ein Bild für Whitney, dass ist Betti die Hündin von Darrens Familie. Super kuschelig!

Und sie haben auch zwei Katzen und ich habe eine neue Lieblingskatzenrasse für mich entdeckt ->

Sie sieht aus wie ein Minilöwe! <3

Liebe Grüße an meine Osiris, ich vermisse meine eigene Maus schon sehr, aber immerhin treffen wir hier ständig auf andere Katzen. 🙂

Soviel von mir. Viele Grüße aus Auckland / Rotorua / Hamilton und Umgebung xD