Zwei Wochen Job- und Wohnungssuche haben wir jetzt hinter uns. Tatsächlich war das wirklich Schwierige, erstmal herauszufinden, auf welche Jobs man sich NICHT bewerben sollte (siehe letzten Eintrag). Die Jobportale hier sind voller verlockender Ausbeuter-Jobs, bei denen es die gewieften Personaler schaffen, den Mindestlohn zu umgehen bei gleichzeitiger maximaler Entwürdigung. Die Idee war, schnell nach unserer Ankunft einen Job zu finden, damit sich das lohnt, weil wir ja „schon“ am 1. Juli in Sydney sein müssen für mein Praktikum.
Circa 100 Online-Bewerbungen später bin ich erfüllt von Erfahrung und Weisheit, schlängle mich durch die Jobseiten und weiche geschickt allen ausbeutenden Fallen aus. Stehe allerdings noch immer ohne Job da. Diejenigen, die bereits in Australien Jobs gesucht haben, sehe ich schon den mahnenden Zeigefinger heben, deshalb kurz die Erklärung.
Relativ einfach sind Jobs in der Gastronomie und im Bau zu finden, wofür man jedoch jeweils Lizenzen braucht, die etwas Kohle kosten. Würde ich auch machen, wenn es sich wirklich lohnen würde. Da wir aber schon in zwei Wochen in einem anderen Bundesstaat sind, würden die alten Lizenzen dann nicht mehr gelten. Also wühle ich mich zurzeit immer durch „Gumtree“, eine Art Ebay-Kleinanzeigen, auf der Suche nach brauchbaren Jobs. Heute früh habe ich mich bei einer Job-Agentur registriert, indem ich im Bewerbungsgespräch der Betreuerin einmal meinen Lebenslauf vorgelesen habe, weil sie anscheinend nicht selber lesen wollte (konnte?). Danach durfte ich mir dann ein 15-minütiges Video über Arbeitssicherheit ansehen, in dem mir die sehr wichtige Technik beigebracht wurde, wie man eine Kiste anhebt.
Vorhin hatte ich noch auf eine Anzeige reagiert, in der Leute gebraucht werden, die Flyer verteilen. Da ich draußen telefonieren musste, habe ich den Namen der Firma/des Ladens nicht verstanden, sondern nur die Uhrzeit und die Adresse. Na Hals und Beinbruch! Sonst gebe ich euch jetzt einfach mal einen Einblick in diese sehr coole Stadt. Es gefällt mir hier schon sehr gut, aber das Wetter ist versommerungswürdig!
Gezwungen wird man übrigens zum Genießen. Ein „günstiges“ Bier kostet 8,50 Dollar, also schön langsam trinken!
Dann wird mein Brief teuer! 😀
Letztes Wochenende haben wir das erste Mal einen Club in Melbourne ausprobiert. Es hieß wenn man vor 11 Uhr kommt kostet der Eintritt $5 und es gibt ‚free Beer‘ und ‚free Bubble‘. Da noch so wenig los war meinte der Türsteher der uns also so Getränkecoupons gegeben hat, dass er noch mehr hätte und wir einfach nochmal zurückkommen sollen. Also haben wir uns schnell die ersten Getränke geholt, irgendwo abgestellt und sind nochmal zu ihm. Er hat uns dann jedem nochmal direkt zwei Coupons gegeben. Damit hatten wir jeder drei Freigetränke (siehe Foto). xD Für $5 Eintritt! Da trinkt sogar Lydia 3 Bier (Sekt mag ich nicht ^^).
Dein Brief wurde somit geöffnet. Ich mache die Tage mal ein Briefupdate. 😉