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Also was man hier alles miterleben darf!

Wir haben uns ja schließlich doch entschieden, mehr ins Zentrum zu ziehen, weniger Schienenersatzverkehr (2 x 2,5h Fahrt) und  auch Thomas Familie wollten wir natürlich nicht ewig zur Last fallen.

Also ab ins Hostel! Aber welches und was für eine Zimmerart wählen wir? Da wir immernoch keinen Job haben und Ich noch keine Hostelerfahrung habe, entschieden wir uns für das volle Programm. Für das Wochenende 8er Schlafsaal/raum in einem sehr gut bewerteten Hostel, The Nunnery, und dann eine Woche, wieder 8er, im Base Backpackers Hostel (etwas günstiger aber auch etwas schlechter bewertet).

Was zahlt man hier so? $28 die Nacht im ersten und $22 die Nacht im zweiten (14€ – 18€).

Es gibt auch Schlafräume für zwei, die sind aber deutlich teurer und so ohne Job haben wir uns dann dagegen entschieden.

Und was ist meine Erfahrung? Es alterniert stark zwischen cool und anstrengend.

Man lernt auf jeden Fall jeden Tag neue, coole Leute mit spannenden Erfahrungen kennen. Allerdings wiederholt sich ein Teil des Gesprächs natürlich ununterbochen: Wo kommst du her? Wie lange bist du schon hier? Wie lange bleibst du noch?

Im Schlafraum kann es sehr entspannt leise sein und man schläft wunderbar, dann gibt es aber auch wieder Nächte in denen sehr stark schnarchende Menschen miteinziehen.

Die Besatzung des Schlafraums wechselt fast täglich, da viele Leute nur 2 Nächte im Hostel verbringen und wir mit unserer Woche da schon fast auffallen. Es gibt aber auch die Menschen, die hier scheinbar dauerhaft wohnen und schon über einen Monat hier verbracht haben. Wie auch immer sie das anstellen ohne kaputt zu gehen…

Dann gibt es wieder Menschen die scheinbar ununterbrochen schlafen und man damit nie ein Wort sagen mag in seinem Schlafsaal, man schleicht mit Taschenlampe um 18 Uhr zu seiner Tasche, sucht schnell was man holen wollte und verschwindet eilig.

Positiv ist definitiv die gebotene Unterhaltung der Hostels, wie eine chaotische, spaßige Bingonacht mit vielen verrückten Extras: wird die 9 gezogen müssen alle auf die Tische hauen und ‚Nine, nine, nine…‘ rufen (als Hommage an uns Deutsche und Inglorious Basterds (nein, nein, nein!). Auch gibt es einen WM LiveStream von allen Spielen (die Bar hat dafür bis 6 Uhr morgens geöffnet) für die drei Hansel, die dann tatsächlich Nachts aufstehen um Spanien gegen Portugal anzuschauen…

Dann gibt es wieder so Erfahrungen mit denen ich gar nicht gerechnet habe: Wir sind früh schlafen gegangen, da Stefan ein wenig krank geworden ist und dazu auch etwas fertig vom vielen draußen herumlaufen. Unsere gerade neu angekommenen Mitbewohner sind da leider nicht so Rücksichtsvoll und machen erstmal Party in unserem Zimmer gehen dann aber schließlich los um irgendeine Bar oder Club unsicher zu machen. Alles ist ruhig und wir fallen in den erholsamen Tiefschlaf. Doch die ersten zwei Zurückkommenden wecken uns wieder, da er sich bei ihr recht laut darüber beklagen muss wie wenig Sex er doch hat… Stefan steht auf und geht ins Bad und signalisiert eindeutig, dass sie nicht alleine sind. Unerwarteterweise scheint die beiden dass allerdings nicht zu kümmern uns sie geht auf seine bitten ein, sodass wir also noch eine weitere halbe Stunde wach liegen… Das Menschen so aufdringlich sein können… Und sie wirkten nicht mal groß betrunken… -.-

Zusammengenommen sind unsere Nächte damit ebenfalls sehr wechselhaft. Insgesamt schlafen wir aber doch recht gut und bis auf dieses Ereignis war es bisher alles gut aushaltbar. Und um es positiv abzuschließen, es werden immer neue Happy Hours festgelegt die einem günstige Drinks, mir meistens Rum+Coke für $5 (3,22€), bescheren.

Ab Sonntag ist dann aber wieder Schluss mit Hostel. Wir haben erstmal genug und nehmen uns für unsere letzte Woche in Melbourne ein WG Zimmer. Wir haben eine Mitbewohnersuchende gefunden, die uns für nur $25 (16€) die Nacht in ein Doppelzimmer lässt. Großes Bett, sauberes Bad, gut ausgestattete Küche… der Himmel! 🙂

Aber heute Abend sind wir erstmal selbst wieder dran mit Party machen. Wir haben einen netten Club gefunden, der scheinbar jedes Wochenende guten Techno spielt und sehr freundliche Meschen als Gäste hat.