Hatte ich irgendwann mal was von meiner Autopanik erwähnt? Tja, die hat letzten Monat REICHLICH Nahrung bekommen. Beim Gedanken, alle diese Erlebnisse jetzt nochmal für euch zu durchleben, krümmen sich die Finger direkt von der Tastatur weg. Aber es hilft ja nichts, ein Blog verpflichtet ja irgendwie auch! Also los, auf geht die wilde Fahrt.
Letzter Blogeintrag, Luminate-Festival, ihr erinnert euch, nich? Ly und ich haben mit gemischten Gefühlen das Festival verlassen, hatten aber im Großen und Ganzen doch viel Spaß. Von Festivals muss man sich ja bekanntermaßen oft direkt erholen, das war bei unserem alkoholfreien Festival jetzt so nicht direkt der Fall. Tatsächlich stand aber genau das an, denn: Meine Schwester Nicole und ihr Freund und aktueller Projekt-Hausbau-Pläne-und-Schuldenmachen-Häusle-baua-Partner Manu haben uns für 2,5 Wochen in Neuseeland besucht! Mega gut oder? Nicht jeder kriegt Besuch am anderen Ende der Welt, auch wenn die Landschaft hier EVENTUELL auch eine Rolle gespielt hat, kann man sich aber nicht direkt sicher sein. Lose abgesprochen war der ambitionierte Plan, sich an der Westküste zu treffen, die komplett nach unten zu fahren, einmal den Südzipfel rum und die Ostküste wieder hoch. Viel Fahrerei, aber durchaus machbar!
Nachdem uns in Takaka ja vor dem Festival noch ein Reifen vorne geplatzt war, welchen wir durch einen Neuen ersetzen mussten und der anderen Seite noch einen gebrauchten spendiert hatten, waren wir beide guter Dinge: Kann losgehen, der Van ist startklar! Wir mussten nur einen kleinen Umweg an die Westküste fahren, weil in der Nähe von Nelson ein Feuer gewütet hat, weshalb die Straße gesperrt wurde. Das ist insofern kritisch, weil es tatsächlich nur drei Straßen gibt, die an die Westküste führen. DREI! Ist also nicht so gut, wenn eine ausfällt. Tatsächlich konnten wir aber den ersten kleinen Teil umfahren, aber etwas später hätte es keine Alternativstraße mehr gegeben.
So kamen wir aber gut bis nach Westport, wo wir auch tatsächlich Nicole und Manu an einem Campingplatz am Strand empfingen. Und los geht das Camperleben! Unser erster touristischer Halt waren dann die Pancake Rocks, sehr krasse Felsformationen:
Und stop. Bereits bei der Anfahrt auf den nächsten Campingplatz ging alles schief. Nachdem der Platz voll war, sind wir umgedreht und die Schotterstraße wieder zurückgefahren. Bis unser Motor einfach ausging. Na großartig und das mitten auf der durchaus belebten Schotterstraße. Da uns das in Nelson schon einmal passiert ist, waren wir guter Dinge, dass der Motor nach 10 Minuten wieder anspringen würde und wir weiterfahren könnten. Nope. Nicht nach 10 Minuten und nicht nach 2 Stunden. Schließlich haben wir bei einem Anwohner geklingelt, ob der uns irgendwohin abschleppen könnte. Konnte er, er hatte aber kein Abschleppseil, sondern eine derartig rostige Eisenkette, dass sie von einem gesunkenen Schiff stammen könnte. An diesem spaßigen Punkt haben wir festgestellt, dass wir unseren Abschlepphaken nicht finden können, den man vorne am Auto befestigen kann. Toll.
Der Anwohner hat dann vorgeschlagen, dass er mich ja auch rückwärts abschleppen könnte, da wir ja eine Anhängerkupplung besitzen. Oooooooje, erstes Mal abgeschleppt werden und dann auch noch rückwärts! Mit sehr kurzer rostiger Eisenkette! Es war etwas Adrenalin vorhanden, als die Sache losging. Spaßigerweise war das erste Notwendige erstmal Wenden. Auf einem Feld. Mit einem von Manu zwischendrin geschrienen „STOPP!!“ ging die Sache auch gut und wir waren wieder auf der Straße. Ich am Steuer mit viel Bremsen und Schauen und Herzinfarkt kriegen. Habe ich schon erwähnt, dass wir ein Automatikauto haben, das man eigentlich gar nicht auf diese Weise abschleppen sollte? Naja. Runter also die Schotterstraße bis zu einem kleinen Fleckchen Asphalt, wo wir Platz haben würden. Der Anwohner entschied allerdings während er darauf abbiegt, dass er jetzt doch ein Rennen fährt und gab ordentlich Gas. Ich lenkte und bremse was das Zeug hält und krache nicht auf den Anwohner! Aber auf einen anderen Backpackervan. Also naja, ich hab den so mit unserem Seitenspiegel gestreift. Und unserer Tür. Die zugehörigen deutschen Backpacker haben sich irgendwie nur so mäßig für ihren eigenen Unfall interessiert, weshalb wir die Sache auf sich beruhen haben lassen…
Tja. Was nun? Das Auto sprang zwar an, allerdings nur für ein paar Sekunden, bevor der Motor wieder abstarb. Gaaaanz merkwürdige Kiste. Ja gut, dann muss das Auto halt in die Werkstatt. Aber NATÜRLICH ist uns das nicht irgendwo im Rest des Landes passiert, wo es eine gute Infrastruktur gibt mit vielen kleinen Ortschaften. Es ist an der Westküste passiert mitten im Nirgendwo und mindestens eine halbe Stunde Fahrtzeit in jede Richtung, bis das erste kleine Kaff kommt. Nix mit Großstadt und Werkstattauswahl oder so. Aber in die Werkstatt musste es, also blieb nur Abschleppen lassen. In Neuseeland hat das neuseeländische Pendant zum ADAC das Monopol auf Abschleppungen, weshalb ich da anrufen musste. Ging aber nicht, weil wir NATÜRLICH an einem Ort liegen geblieben sind, wo es keinen Empfang gab. Manu nahm mich also in ihrem gemieteten Van mit und wir fuhren FÜNFZEHN Minuten, bis der erste Empfang reinkam. Ich rufe also an und erkläre einer scheinbar schwerhörigen Frau am Telefon, dass ich abgeschleppt werden muss. Stellt sich heraus, dass ich dafür erstmal dem ADAC hier beitreten muss, 190 Dollar. Das Interessante an diesem ersten von vielen folgenden Momenten der ersten Tage ist die Alternativlosigkeit: Es gab sonst keine sich mir erschließende Möglichkeit, das Auto in eine Werkstatt zu bringen. Keine Diskussion, nimm es oder kuck wo du bleibst.
Nachdem wir den unglaublich spaßigen Prozess, den gesamten Beitritt am Telefon abzuwickeln, hinter uns gebracht hatten, versprach sie, einen Abschlepper zu rufen, der uns zur nächsten Werkstatt schleppen würde. Mittlerweile war es Nacht, wir fuhren also wieder zu unserem Van zurück. Und tatsächlich, nach wenigen Minuten kam ein Abschleppwagen, ein Neuseeländer mittleren Alters in Unterhosen und Gummistiefeln stieg aus. Diese sehr nette Karikatur eines Hinterwäldler-Neuseeländers hatte direkt den notwendigen Abschlepphaken dabei und schon war ich involviert in unsere zweite Abschleppaktion an einem Tag: es ging auf den Wagen hinten hoch. Mittlerweile fühlte ich mich gute 100 Jahre älter nach den Aufregungen dieses Tages. Allein daran zu denken und hier darüber zu schreiben, lässt meinen Blutdruck steigen. Im Abschleppwagen fuhren wir dann nach Hari Hari, einem kleinen Provinznest, in der es auch eine Werkstatt gab. Wir unterhielten uns während der halbstündigen Fahrt gut mit dem Herrn, der auch gleichzeitig unser neuer Mechaniker war. Er meinte, wir würden uns direkt morgen schon unseren Van anschauen und bis dahin könnten wir mit unseren zwei Autos in Hari Hari in der Nähe von öffentlichen Toiletten erstmal bleiben. Wir atmeten auf, das Ganze schien jetzt endlich steil bergauf zu gehen, jetzt würde sich ja schon direkt morgen alles regeln. Da wussten wir noch nicht, dass wir gerade erst am Anfang unserer abnormen Pechsträhne steckten, ganz tief in der Scheiße. Am nächsten Tag schleppte unser neuer Freund unseren Van mit seinem Auto zu seiner Werkstatt (ich wieder am Steuer), kuckte sich unseren Van an, lief weg, kuckte sich ihn wieder an, lief weg, kam mit jemand anderem wieder, lief weg, kuckte sich wieder an usw. und zog dabei seine Stirn in tiefe, verwirrte Falten. Gaaar kein gutes Zeichen bei einem Mechaniker. Nach viel hin und her war es sich dann schließlich auf einmal sicher: Die Benzinpumpe ist kaputt! Erneut dachte ich, dass es bergauf geht, als er meinte, dass er eine neue Pumpe schon morgen da haben könnte. Cool! Wir vier unternahmen also im Mietvan meiner Schwester einen Ausflug zum Franz-Josef-Gletscher und fuhren abends schließlich wieder zurück nach Hari Hari.
An diesem Abend habe ich es übrigens mit einem sehr gut geschüttelten Corona fast geschafft, mir das Licht meines linken Auges für immer mit einem schwungvoll abgefeuerten Kronkorken auszuschießen. Zum Glück nur fast, Corona rühre ich nie wieder an. Schon ein paar Sekunden später konnte ich wieder sehen und wir haben herzlich darüber gelacht, so wie über die ganze bescheuerte Situation, dass dieser ganze Autoquark NATÜRLICH gerade jetzt passieren musste, als Nicole und Manu zu Besuch im Land sind. Am nächsten Tag entschieden wir, dass die beiden schon einmal vorfahren würden, wir würden sie dann abends am Campingplatz treffen, wenn erstmal unsere neue Benzinpumpe arbeiten würde. Und wenn nicht… naja, die beiden wollten ja nicht ihren Urlaub komplett im Hinterwäldlerkaff verbringen, sondern auch etwas vom Land sehen.
Nachdem unser Freund die neue Pumpe eingebaut hatte, stellte sich schnell heraus: Das Problem war nicht die Pumpe. Dafür haben wir jetzt eine neue Pumpe. Aber hatten immer noch das gleiche Problem. Unser Mechaniker lief erstmal wieder frustriert weg und kam eine ganze Weile nicht wieder. Es stellte sich dann heraus, dass er für uns herum telefoniert hat, aus gutem Grund: Wahrscheinlich liege ein elektronischer Defekt vor und er als Hinterwäldler-Mechaniker habe da keine Ahnung von diesem neumodischen Gelumpe. Und dann auch noch ein japanisches Auto! Pfui. Er telefonierte seine Kumpels bei den Werkstätten ab, die auch Automechatroniker haben. Einer davon habe tatsächlich auch „schon“ nächste Woche Zeit, allerdings in Hokitika, eine ganze Autostunde nach Norden, in die falsche Richtung. Und schon wieder war eine bedingungslose Kapitulation vor der alternativlosen Einsicht nötig: Wir müssen schon wieder abgeschleppt werden. Und zwar ganz schön weit. Weit = teuer.
Aber es half ja nichts, wieder beim ADAC angerufen, die mir dann mitteilten, da es so weit sei, würden sie nur die ersten 100 Dollar der Abschlepprechnung für dieses Mal übernehmen, die restlichen 190 Dollar müssten wir selber berappen. Ach na dann! Direkt nochmal 190 Dollar, genauso viel wie uns die verdammte ADAC-Mitgliedschaft für das ganze Jahr inklusive sechs gratis-Abschleppungen (sofern nicht zu weit) gekostet hat. Aber war jetzt eh alles egal und eine Alternative hatten wir sowieso nicht. Unser Freund wollte uns dann am nächsten Tag nach Hokitika abschleppen, weshalb wir den restlichen Tag – es war übrigens Valentinstag – im heftigsten Regen in unserem Auto verbracht haben und die letzten Reste unseres Essens verspeist haben: Jeder noch einen kläglichen Rest Milch für jeweils einen Haufen Cornflakes. Romantisch, oder? 😀 Wir konnten nicht mit unserem Gaskocher kochen, weil unser Auto sehr nah bei einer Tankstelle stand…
Damit wären wir am Tiefpunkt dieses Blogeintrags und auch dieser gesamten Reise angekommen. Mir war hundeelend und immer schien alles schief zu laufen. Tatsächlich hat sich aber bereits am nächsten Tag das Blatt erstmals gewendet. Unser neuseeländischer Freund, der sich so frustriert um unser Auto gekümmert und es verschlimmbessert hat, hat uns tatsächlich keine einzige Minute seiner Arbeitszeit berechnet und wollte auch nur die Hälfte des Geldes für die Benzinpumpe haben. Gesamtrechnung somit 90 Dollar plus die 190 Dollar, die er fürs Abschleppen nach Hokitika bekam. Zumindest diese Rechnung fiel damit wesentlich geringer aus, als ich befürchtet hatte – und es war ja auch immer noch nichts repariert! Nachdem wir dann nach Hokitika abgeschleppt worden waren, wurden wir von sehr kompetenten Mechatronikern in einer sehr kompetenten Werkstatt empfangen, die uns direkt ein sehr warmes Gefühl gaben. Hier wurde dann unser Auto tatsächlich noch einmal auf eine neue Weise abgeschleppt – mit einem Minitraktor:
Womit wir nicht gerechnet hatten: Wir hätten sogar in unseren Van wohnen können, mitten in der Stadt, alles so halboffiziell. Wir hatten uns schon auf weitere Kosten durch Hostelübernachtungen eingestellt. Tatsächlich hat Ly es aber geschafft, uns einen wwoofing-Ort in Hokitika aufzutreiben, die beste Nachricht des Tages! Denn es war natürlich Freitag und vor Montag würde eh nichts passieren, eher danach (NATÜRLICH, wenn wir so schnell wie möglich wieder los wollen, um Nicole und Manu hinterherzufahren). Wir kamen bei einem älteren Ehepaar unter in einem Ort außerhalb von Hokitika und nun kam auch Ly endlich in den Genuss einer richtigen wwoofing-Erfahrung: Leichte Arbeiten wie Unkraut jäten, bügeln, Holz stapeln, gemeinsames Essen und Brettspiele spielen. Wir bekamen ein Bett und Essen und waren glücklich, dass wir unsere Kosten für die Tage, bis das Auto repariert sein würde, bei 0 halten konnten. Das war wirklich das Beste, was uns hätte passieren können! Wir haben zusammen mit den zwei weiteren Helfern sogar Ausflüge gemacht in den wenigen Tagen, in denen wir da waren, so auch zu den Pancake Rocks, von denen wir ja gerade kamen 😀
Holzfäller Stefan durfte auch direkt einen Baum fällen, ein willkommenes Ventil, alle Aggression abzulassen! Kurz gesagt: Wir fühlten uns willkommen und wohl. Nur das mit dem Auto verzögerte sich schließlich bis Mittwoch, als es dann hieß, das Auto sei fertig. Wir fuhren hin und sahen uns mit einer Rechnung von 720 Dollar konfrontiert. Uff. Auf der Rechnung stand auch der Ablauf der Reparatur: Also prinzipiell hat der Mechaniker sieben Stunden lang alles mögliche rumprobiert, nichts gefunden, ein Diagnose-Tool drangehängt ohne Erfolg und schließlich festgestellt, dass ein Teil des Autos nicht richtig geerdet war. Neues Kabel verlegt, und zack repariert, Materialkosten 5 Dollar. Der Rest war alles Arbeitszeit des Mechanikers. Das tat schon weh, aber mal wieder ließ mich die Alternativlosigkeit der Situation nur den Geldbeutel öffnen und leeren.
Huiuiuiui es ging wieder los, das Auto lief endlich wieder! Wir waren bester Dinge und fuhren einfach mal drauf los Richtung Süden, Richtung Nicole und Manu, die sich bereits ganz an der Südspitze Neuseelands befanden. Wir fuhren etwa eine Stunde im strömenden Regen als – zack – die Scheibenwischer nicht mehr funktionierten. Im strömenden Regen! Mein Herz muss kurz vor dem Stillstand gewesen sein, aber da der Motor noch lief, schaffte ich es, das Auto am Straßenrand zu parken. Nachdem ich den Motor abgestellt hatte und wieder neu starten wollte, passierte: Nichts. Nur ein leichtes elektrisches Klackern, aber nichts, was den Motor auch nur gekitzelt hätte. An dieser Stelle sind mir dann alle Sicherungen durchgebrannt, weil dieses verdammte Auto einfach konstant kaputt war und jetzt waren wir NATÜRLICH schon wieder mitten im Nirgendwo und wieder eine ganze Autostunde entfernt von der Werkstatt, die wohl bei der Reparatur etwas verbockt hatte. Nachdem ich den umliegenden Wald etwas angeschrien und von unserem Problem angemessen unterrichtet und den Mechaniker in die tiefsten Kreise der Hölle verwunschen hatte, rief ich in der Werkstatt an. Der zuständige Mechaniker meinte, es klinge für ihn so, als wäre die Batterie leer, was sehr komisch sei. Ich solle also dem Auto Starthilfe geben lassen, in die nächste Werkstatt so schnell wie möglich fahren, dort die Batterie komplett aufladen lassen und dann wieder die komplette Strecke hoch nach Hokitika fahren, damit er sich das nochmal anschauen kann. AAAARRRRRRGH. Nun gut, wir haben haben uns also mit einem Schild auf dem „Starthilfekabel?“ draufstand, an den Straßenrand gestellt und nach einer kleinen Weile hielt tatsächlich auch jemand, der uns Starthilfe gab. Wir fuhren also so schnell es ging in Richtung der nächsten Kleinstadt, wo es eine Werkstatt gab und während der Fahrt versagten nach und nach alle elektronischen Anzeigen: Erst der Drehzahlmesser, dann der Tempomesser, schließlich ging alle Beleuchtung der Anzeigen aus, nur unsere Panik leuchtete immer heller. Wir schafften es tatsächlich noch in die Werkstatt und zack, die schnellste Reparatur der Reise: Die Lichtmaschine war nicht eingesteckt, weshalb die Batterie nach und nach leer gezogen wurde.
Mittlerweile fühlte ich mich um gute 50 weitere Jahre gealtert, nach einem Beschwerdeanruf in der Werkstatt – die natürlich abstritten, damit etwas zu tun gehabt zu haben – konnte es aber direkt weiter gehen, das Auto funktionierte! Und das tut es seitdem, ab hier geht dieser schreckliche Blogeintrag bergauf, versprochen. Wir trafen uns wieder mit Nicole und Manu! Ab da reisten wir wieder gemeinsam, wie eigentlich geplant. Wir fuhren in den Mount Cook Nationalpark und machten eine sehr überlaufene aber auch sehr schöne Wanderung in das Hooker Valley, von dem aus man Mount Cook sehen kann:
Auch das Wetter hatte sich gewendet: Während es an der Westküste traditionell regnet, hatten wir sofort als wir aus den Bergen herauskamen perfektes Wetter. So auch am Lake Pukaki, meinem Lieblingssee in Neuseeland, der einfach absurd blau ist:
Wir machten uns wieder das schöne Camperleben, so wie es ja eigentlich geplant war. Wir wanderten viel und fuhren bis nach Kaikoura hoch, wo wir ca. 40 Delfine und jede Menge Robben sahen! Mega gut. Nach einem kurzen Abstecher auf das Banks Peninsula verabschiedeten wir uns schließlich von Nicole und Manu und erkundeten alleine Christchurch. Ist eine ganz nette Stadt, aber jetzt auch nicht übermäßig schön oder interessant. Sehr krass sind aber die Erdbebenschäden von 2010 und 2011, deren Folgen man immer noch teilweise bewundern kann. Der Kathedrale Christchurch sind zum Beispiel während des Erdbebens vor Schreck die Gesichtszüge entgleist:
Steht einfach so da. Immer noch. Ist auf diese Weise wohl auch eine Touristenattraktion… Naja um diesen überlangen Blogeintrag mal zu Ende zu bringen: Nachdem wir jetzt wieder auf uns gestellt waren, haben wir uns direkt einen Job gesucht und arbeiten seit zwei Wochen auf einer Erdbeerfarm. Die Leute sind supernett, aber die Arbeit ist hart, da wir den ganzen Tag auf unseren Knien rumrutschen, selbst mit Knieschonern. 8 Wochen insgesamt wollen wir das machen um die Reisekasse wieder etwas zu füllen. Hoffentlich halten wir durch aber als Motivationshilfe wird nächsten Monat der Mindestlohn um $1,20 angehoben! Wir werden reich sein! REICH! Naja. Vielleicht auch nur nicht superarm. Grüße von den Erdbeeren!
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